Indiana, 1993

Bla bla bla

Norden und Süden
Revolution
Phantastische Wiederkehr von Jesus
Was sollte er denn tun
Schicksal und Bestimmung
Wiedergeburt
Als hätten wir nichts Besseres vor
Zu warten aufs Sterben und was danach kommt

Und das Blau fällt vom Himmel
Wir beide haben die Wahl
Das Blaue vom Himmel
Liebe Liebe Liebe oder bla bla bla

Drogen und Toastbrot
Schrei ohne Ton
Frieden und Krieg wir haben den Mund voll
Und kommen nicht zum kauen
Miteinander reden
Probleme auf den Tisch
Bis sich eines Tages
Unsere Asche romantische vermischt

Wir können etwas ändern
Wenn wir nur wollen
Im Hintergrund jubilieren Trompeten
Trompeten der Resignation

Oben auf'm Dach

Das Haus hat so viele Fenster
Dass keiner Lust hat sie zu zählen
Dir Flure endlos gleich lang
Wer sie nicht kennt wird sich verirren
Wir nehmen den Fahrstuhl
Und fahren hoch hinauf
Teilen die Sterne unter uns auf
1:38 eine klare Freitagnacht
Oben auf'm Dach

Ein paar Etagen tiefer
Und wenn sie nicht gestorben sind
Mutter sitzt und wartet
Im Fernsehen läuft ein Happy End
Das interessiert nicht
Ist ihr eigenes Risiko
Wo ist das Paper ich brauche ´ne Marlboro
Was haben wir geschrien
Und was haben wir gelacht
Oben auf'm Dach

Evelin

Mein Baby sagt
Sie kriegt von mir nicht genug
Sie kümmert sich
Ich kümmer mich es geht mir gut
Die anderen meinen es ernsthaft
Und ehrlich mit mir
Aber ihre seltsame Art
Ist mir irgendwie lieber

Evelin
Es reicht wenn wir
Uns nur gut verstehen
Evelin
Wenn's Liebe wär'
Könnt ich nicht mir umgehen
Evelin
Ich laß mich fallen
Und sie fängt mich auf
Sie ist für mich da
Wenn ich sie wirklich brauch'

Ich bin sehr sehr müde
Sie rutscht nur ein Stück
Es ist so schön warm
In ihrem versifften Bett
Mein Baby sagt sie mag mich
Und das zeigt sie mir
Behandelt mich richtig
Ich häng' an ihr

Ruhe vor dem Sturm

Ist das da Bombenticken neben mir
Ist das die Ruhe vor dem Sturm
Diese Stille ist kann sie nicht mehr hören
Nur noch eine Zeile aufs Papier
100000 Blicke auf die Uhr
Allerhöchste Zeit
Ich weiß nur nicht wofür
Fehlst mir
Fehlst mir
Habe Sehnsucht
Nach Dir

Alles so weit weg es kommt mir vor
Als wäre ich Lichtjahre entfernt
Zwischen vorher nichts und hinterher
Schlafe morgens angetrunken ein
Möglichst lange nirgendwo zu sein
Der erste Affe - lebend -
Meilen unterm Meer

Himmelhochjauchzendzutodebetrübt

Öffnen der Augen
Fall aus dem Bett
Suche im Spiegel
Blick hindurch
Bis auf den Grund
Des Daseins der Seele
Mögen sie Menschen?
Und was ist mit denen?
Schon mal Bibel gelesen?
Und? Was ist wichtig?
Und was ist egal?
Was braucht jeder zum Leben?

Von tieftraurig
Bis überglücklich
Ist es nur ein kleiner Schritt
Und irgendwann kommt
Himmelhochjauchzendzutodebetrübt

Gehe auf die Straße
Die Stadt ist wie Milch
Kocht übergelaufen
Ein schlauer Spruch
Das Leben wäre bunt
Und man könnte es kaufen
Mögen sie Menschen?
Was ist mit Tieren?
Zwischen den Zähnen?
Und? Was ist wichtig?
Und was ist egal?
Was braucht jeder zum Leben?

Wie aus dem Nichts

Wenn man zu lang alleine ist
Kommen komische Ideen
Es gibt zwar Grund zu Leiden
Nur wer will das schon hören
Habe all meinen Rest zusammengekratzt
Mich zusammengenommen
War gerade mal dabei
Allein klar zu kommen

Wie aus dem Nichts
Tauchtest Du plötzlich vor mir auf
Wie aus dem Nichts
Schnappten wir beide nach Luft

Man wird verschroben
Das können die wenigsten verstehen
War gerade dabei
Den Hundeblick wegzujagen
Mir diese Gedanken
Mit Gewalt aus dem Kopf zu schlagen

Wie aus dem Nichts
Liefen wir uns über den Weg
Wie aus dem Nichts
Blieben wir voreinander stehen

Nicht mehr dran gedacht
Nicht mehr drauf gehofft
Keinen centi Millimeter
Mehr daran geglaubt

Halbschlaf

Ich bin nicht hier
Ich bin nicht da
Bin im Halbschlaf
Bin halbwach
Ich sehe die Dinge wie ein Film
An mir vorüberziehen
Das Spiel der Wünsche gegen Realität
Es liegt in meiner Hand wer verliert

Die Zeit steht still kommt nicht voran
Zwischen Tiefschlaf und hellwach
Ich sehe die Dinge wie ein Film
An mir vorüberziehen

Ich bin nicht hier
Ich bin nicht da
Bin nicht im Halbschlaf
Bin halbwach
Versuche dem Monster zu entkommen
- ksch - Erinnerung
Klares Denken gegen Phantasie
Sinnloser Versuch zu entfliehen

Manchmal träume ich der Weg zu Dir
Wäre nur ein paar Schritte durch Paradies
Manchmal träume ich wie eine Puppe
Eine Bohne eine Raupe eine Traube
Irgendetwas sehr lebendiges innen drin
Und eine semipermeable Hülle drumherum
Manchmal träume ich einen Traum
Manchmal träume ich ein Traum
Wird Wirklichkeit

Allein zuhaus

Allein zuhaus es klopft an meiner Tür
"Wer ist da?" "das Schicksal, öffne mir
vielen Dank, schön bei Dir zu sein
das eben war gelogen, nenn mich Einsamkeit
Die Welt ist schlecht, Dein Essen schmeckt Dir nicht"
(Spuckt mir beim Reden von der Seite ins Gesicht)
"Es gibt keinen, der Dich so gut kennt
wie ich, Dein bester Freund"

Komm zurück zu mir
Will es Dir erklären
War nicht so gemeint
Laß mich nicht allein
Laß mich mit diesen Worten nicht allein

Abenteuer macht das Fenster auf
"Wenn Du wirklich weg willst, dann spring doch raus
und schau nach oben, dann ist es nicht so hoch
Du bleibst ´ne Zeit lang liegen und Du stehst wieder auf"
Regen fällt, ein Auto fährt vorbei
Der Fahrer starren Blickes angeschnallt
Heizung an das Glück sitzt am Steuer
Ich wink' ihm hinterher

Ich will Sehnsucht und Romantik
Eifersucht Dramatik
Streiten meinetwegen
Und versöhnen

Lustig und langweilig

Die Ichperson ist
Heute Nach unterwegs
Ein harter Klumpen beim
Versuch sich zu zerstreuen
Helles Gelächter
Klirrendes Glas
Eine Menge Leute
Eine Menge Spaß
Ich habe nicht zu sagen
Wenn jemand fragt
Meine ich "nein" und sage doch "ja"

Ohne Dich ist es lustig
Und langweilig zugleich
Eine handvoll von allem
Niemand da zum teilen
Es ist lustig und langweilig zugleich

Klack - Wohnungstür ins Schloß
Licht - ich bin Zuhaus
Maschine blinkt mich an
Wer warum und wann
Ich glaube ich sehe Dich
Auf dem Bett liegen
Und all meine Hemden gucken mich an
Als wollten sie unbedingt noch
Aus dem Fenster fliegen
Und heute ist auch noch Vollmond
Ich glaube kaum
Dass ich hier länger bleiben kann

Mittelpunkt des Körpers

Kleine Schwester
Halt Dich an mir fest
Kleine Schwester
Und laß mich nicht mehr los
Kleine Schwester
Manchmal fehlst Du mir so

Halt mich fest
Und nicht mehr los
Laß uns bis zum Mittelpunkt des Körpers
Laß und durch
Dein Inneres
Laß uns bis zum
Mittelpunkt des Körpers

Kleine Schwester
Fühlst Dich so gut an
Deine Hände
Stehen unter Strom
Kleine Schwester
Laß uns quer durch den Raum

Kleine Schwester
Wie ich Dich vermisse
Jede Stunde
Die Du nicht bei mir bist
Kleine Schwester
Manchmal fehlst Du mir so

Kann diese Stimme lügen

Ich weiß nicht wann
Lange her
Du bringst mich durcheinander
Erinnere mich nicht mehr
So genau daran
Denkst Du denn ich bin so
Zu jeder x-beliebigen
Vielleicht sind wir morgen tot
Die Lippen weiß und nicht mehr rot
Kann ein Vogel ohne Flügel fliegen
Kann diese Stimme lügen?

Hübsche junge Frau
Ich glaube ich sehe Dich überall
Jede Nacht kommt mir vor
Wie ein erstes Mal
Wenn Du denkst ich spinne
Würde das zum x-ten mal erzählen
Sollst ja nicht auf Gott vertrauen
Nur mir ein bisschen glauben
Kann ein Kellner mit gebrochenen Armen bedienen?

Kann man mit bloßem Willen
Berge transportieren
Gabeln verbiegen
Ohne sie zu berühren
Wahrscheinlich könnte ich Dich
Höchstwahrscheinlich
Nicht einmal betrügen

Und wenn Du denkst ich singe
Wegen jeder x-beliebigen
Dann laß uns in den Zirkus gehen
Schwebende Jungfrauen sehen
Menschen zersägen und zusammenfügen
Kann diese Stimme lügen?